Im Jahre 1818 erschien in London ein Roman, dessen Titel heute noch jeder kennt: Frankenstein. Mary Shelley, die Autorin, war gerade einmal 18 Jahre alt, als sie mit den Arbeiten an ihrem Buch begann. Doch als es fertig war, verwischte sie sämtliche Spuren, die Rückschlüsse auf ihre Inspirationsquellen zuließen. So blieben viele Fragen offen: Warum wählte Mary ausgerechnet Ingolstadt als Geburtsort des Monsters? Wie gelang es Frankenstein, seine Kreatur zum Leben zu erwecken? Wie kam Mary überhaupt auf den Namen "Frankenstein"? Gibt es einen Zusammenhang mit Burg Frankenstein?
Um Antworten zu finden, hat sich der Fotograf und Autor Gerald Axelrod mit seiner Frau Liane Angelico auf eine Spurensuche begeben: Zunächst nach London, wo Mary Shelley als Tochter zweier berühmter Schriftsteller zur Welt kam.
Mit 16 Jahren verliebte sich Mary unsterblich in den Dichter Percy B. Shelley und brannte mit ihm durch. Auf ihrer abenteuerlichen Reise durch Europa fuhren sie mit einem Postschiff den Rhein hinab, vorbei an der Burg Frankenstein, um die sich bis heute schaurige Geschichten über alchemistische Experimente ranken. In Genf traf das Paar zwei Jahre später mit dem Dichter Lord Byron zusammen. In einer stürmischen Gewitternacht schlug er vor, jeder solle sich eine Gespenstergeschichte ausdenken – die Idee zu "Frankenstein" war geboren. Mary baute Genf und die faszinierende Eiswelt am Mont Blanc in ihren Roman ein. Doch warum schickte sie Viktor Frankenstein zum Studieren nach Ingolstadt? Weil Ingolstadt als Hochburg der Illuminaten galt, jenem sagenumwobenen Geheimbund, den Adam Weishaupt 1776 gegründet hatte. Um neue Mitglieder anzulocken, behauptete er, die Illuminaten hätten jedes Herrscherhaus in Europa infiltriert und könnten jede Regierung manipulieren – was sie noch heute als gefährliche Anstifter aller möglicher Verschwörungen erscheinen lässt.
Aus dem Inhalt
- Mary Shelleys London
- Genf und Mont-Blanc-Massiv
- Ingolstadt: Hochburg der Illuminaten
- Burg Frankenstein
- Burgen entlang des Rheins
Rezension
„So mystisch wie die Thematik – so sind auch seine Fotos passend zum Thema gewählt. Sie geben perfekt die Stimmung wider, die man empfindet, wenn man an Frankenstein denkt und das, was damit in Zusammenhang steht. Der Mensch – die Frau – Mary Shelley wird bildhaft und textlich in spannenden und super recherchierten Beiträgen porträtiert und ersteht so vor dem geistigen Auge des Lesers und Betrachters. Nennt man dieses Buch „nur“ Bildband, dann wäre das bei weitem untertrieben. Es ist viel mehr auch ein Sachbuch zum Thema mit hochwertigem Inhalt und auf Grund der zahlreichen bildhaften Untermalungen einfach ein Genuss. […] Sehr tiefgreifend und tiefgründig recherchiert lässt der Autor die Geschichte dieses Klassikers und seiner Autorin vor dem geistigen Auge des Lesers erstehen und schafft es mit den beigefügten Fotografien, den Leser bildhaft zu entführen.“
Heidi's Schreibbüro, September 2014
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