Als Gott Izanagi seinen Juwelenstab ins Meer stieß, wieder herauszog und schüttelte, fielen Tausende von Wassertropfen ins Meer, aus denen die japanischen Inseln entstanden. Ihre Namen – Hokkaido, Honshu, Shikoku, Kyushu und Okinawa – sind Synonyme für Exotik und Fremde.
Das Land ist eine widersprüchliche Mischung aus brodelnden Millionenstädten und kontemplativen Tempelanlagen, aus modernstem Hightech und ursprünglichen Volksfesten, aus Kimono und Anzug. Trotz oder gerade wegen dieser Gegensätze und Brüche übt das Inselreich eine außergewöhnliche Faszination aus. Materialismus und Verinnerlichung, Protz und Einfachheit, Lärm und Stille verweben zu einem wundersamen Traumgebilde. Es ist ein exotisches Urlaubsziel, das einfach zu erreisen, aber schwer zu erreichen ist. Nicht jeder der ankommt, ist auch da. Wer sich zu lange in Japans Metropolen aufgehalten hat, in denen der Horizont ein imaginärer Punkt ist und freier Raum eine Illusion, der träumt bald von Weite und Ferne. Außerhalb der lauten, hektischen, niemals ruhenden Ballungszentren verlangsamt sich der japanische Herzschlag. Pilgerstätten sind Sehnsuchtsorte, Fernwehplätze, stille Inseln im tobenden Meer menschlicher Unbeständigkeit.
Über 250 Fotos zeigen Japan in seiner ganzen Vielfalt. Drei Kapitel stellen die wichtigsten Inseln vor: Hokkaido, der wilde, einsame Norden; Honshu, die Hauptinsel mit ihren Metropolen und den uralten Kaiserstädten Kyoto und Nara; Kyushu und Okinawa, die Eilande unter dem südlichen Himmel. Specials berichten über die japanische Küche, Badekultur, geheimnisvolle Wallfahrtsorte, das romantische Schneeland. Und eine poetische Schwarz-Weiß-Reportage folgt den Spuren von Japans wanderndem Dichter, Matsuo Bashô.
Rezensionen zur Erstausgabe
"Wer sich ein umfassendes Bild von einem der faszinierendsten Länder der Erde machen möchte, der ist mit diesem großformatigem Bildband aus der "HORIZONT"-Reihe des Stürtz Verlags bestens bedient: Die hervorragend reproduzierten, farbenprächtigen Fotografien zeigen die ganze Vielfalt und Schönheit Japans [...] Der Journalist und Autor Hans H. Krüger reist seit 25 Jahren durch die Länder Asiens und hat mit diesem prächtigen Bildband ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Porträt des Landes der aufgehenden Sonne geschaffen, das sich kein Japan-Fan entgehen lassen sollte."
Koneko, Nr. 42, Jan./Feb. 2011, S. 38
"Alle Fotos sind von guter Qualität und demonstrieren die Gegensätze des Landes zwischen modernster Technik und fernöstlicher Tradition."
ekz-Bibliotheksservice, ID/IN 2010/46
"Intensive, klare Farben bestimmen den Bildband „Japan“. Weite Landschaftsszenen, gesellige Momentaufnahmen und Details prägen das Buch thematisch. Aber Horizont „Japan“ setzt nicht nur auf touristische Motive, sondern fasziniert auch mit unterschiedlichen Facetten irgendwo zwischen Lichtermeeren der Metropolen und verlassenen Naturoasen in wunderbarer Bildsymbiose. Westliche Einflüsse und traditionelle Symbolik kommen hier gut zur Geltung. [...] Da Horizont „Japan“ nicht nur ein reiner Bildband ist, sondern vielmehr auch ein Infoband, kombiniert er zudem interessante, allgemeinbildende Textpassagen mit Themen-Specials, wie z.B. die japanische Küche, der Dichter Matsuo Basho (übrigens in SW), oder die unwirtliche Winterwelt im Nordwesten von Japans Hauptinsel Honshu. [...] Insgesamt ist „Japan“ ein schöner Bildband mit netten Fotos und vielen spannenden Infohappen."
Anja Schmidt, auf: www.dragonviews.com, 2009
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